Ein Tansania-Film über einen Chorwettbewerb mit vielen Einblicken ins Alltagsleben: Tansanische Christen singen "Ein feste Burg ist unser Gott". DAS Reformationslied von Martin Luther. Es ist im Jahr 2017 der "Pflichtsong" des Chorwettbewerbs, als zweites Lied dürfen sie ein afrikanisches Lied ihrer Wahl singen.
Rund 1500 Chöre nehmen jährlich an dem größten Chorwettbewerb Tansanias teil. Die Jury hat ein Auswahlsystem entwickelt, das über Vor- und Hauptrunden zur Finalentscheidung geht.
Neben dem Chorwettbewerb wird aber in dem Film ein guter Einblick in den Alltag gegeben. Man sieht wie - auf dem Boden sitzend - gekocht wird, kann in tansanische Wohnzimmer schauen, erlebt Massai in ihrer besonderen Art zu singen und zu tanzen und kann die ganze Freude an Gott und dem damit verbundenen Singen mitfühlen. Es werden arme und weniger arme Häuser gezeigt, wie sich Menschen kleiden und sich bewegen. Typisch auch, wie Tee ausgeschenkt wird. Der Film hat viele kleine Details, die wirklich liebevoll eingefangen wurden.
Der Film dauert 90 min und ist in der 3Sat-Mediathek unter "Sing it loud - Luthers Erben in Tansania" zu finden.
Hintergrund: Die erste Idee zu "Sing it Loud - Luthers Erben in Tansania" hatte die Regisseurin Julia Irene Peters bereits bei ihrem Tansania-Besuch 2005. Die Leidenschaft der Chöre und die Musik hatten sie begeistert und nicht mehr losgelassen. Peters will mit ihrem Film Vorurteile abbauen und von einem Afrika erzählen, das in den Köpfen der meisten Menschen nicht präsent ist.
Zur Verwirklichung ihres Projekts brauchte Peters einen langen Atem: Vier Jahre lang, von 2012 bis 2016, suchte sie nach Geldgebern für ihr Filmprojekt über den größten Chorwettbewerb Tansanias, an dem rund 1.500 Chöre teilnehmen. Jedes Jahr singen die Teilnehmer ein selbstkomponiertes Lied und einen europäischen Choral. Dieses Mal fiel die Wahl anlässlich des Reformationsjubiläums auf Martin Luthers "Ein feste Burg ist unser Gott" - der Hauptgewinn für Peters, die so die letzten Geldgeber ins Boot holen konnte. Sie begleitet in ihrem Film den Neema-Landchor, den Cantate-Stadtchor und den Kanaani-Jugendchor auf ihrem Weg zum Wettbewerb und erzählt vom Leben, Glauben und dem musikalischen Schaffen der Chöre. Es geht um Musik, Talent, Glauben und Bestimmung. Und was dem im Wege stehen kann. Alle Chorsänger haben etwas gemeinsam: Sie sind Autodidakten, Christen, Musik ist ihre größte Leidenschaft und alle wollen den Chorwettbewerb gewinnen.
Zur Premiere des Films und für eine kleine Kino-Konzert-Tour reisen auch einige Mitglieder des Kanaani-Jugendchores aus Tansania an. Im Interview mit evangelisch.de erzählt Julia Irene Peters von dem langen Weg von der Idee bis zum fertigen Film "Sing it Loud - Luthers Erben in Tansania" und wie sie es sie persönlich verändert hat.
Das Interview steht bei www.evangelisch.de
