Geschichte der Glocken
Die aktuellen Eisenglocken



1924
Neuguss von 3 Glocken aus Eisen von „Ulrich & Weule Bockenem a./ Harz 1924“ (LAW Ortsakte Vorsfelde 52; Kirchenprospekt 2002):
1. Größte Glocke mit 1,96 m Durchmesser heißt „GLAUBE“ und trägt die Inschrift „WELCHEN DER HERR LIEB HAT / DEN ZÜCHTIGT ER“ (Hebr. 12,6) und „DER GROßE KRIEG VERSCHLANG; / DIE VOR MIR HIER HANG“, Glockenton C, 3276 Kilogramm;
2. Mittlere Glocke ist 1,67 m Durchmesser und heißt „LIEBE“. Glockenspruch „NIEMAND HAT GRÖßERE LIEBE / DENN DIE DASS ER SEIN LEBEN / LASSET FÜR SEINE FREUNDE“ (Joh. 15,13) und „DEN IM WELTKRIEGE / 1914 – 1918 / GEFALLENEN ZUM GEDÄCHTNIS“, Glockenton ES, 1910 Kilogramm;
3. kleinste Glocke 1,40 m Durchmesser , heißt „HOFFNUNG“ und trägt die Inschrift: “DIE MIT TRÄNEN SÄEN; WERDEN / MIT FREUDEN ERNTEN“ (Psalm 126,5) und „MIT HELLEM; HEHREM MUNDE / RUF ICH ZUR ANDACHTSSTUNDE“, Glockenton F, 1230 Kilogramm.
Einbau einer elektrischen Glockenläuteanlage
1938 + 1940
Jochbruch der größten Eisenglocke
1957
Rostanstrich der drei Eisenglocken
1958
Reparatur des elektrischen Glockenläutewerks
1962
Glockendurchsicht
1964 - 1965
Überholung der Glockenarmaturen
1965
Glockenanstrich
1975
Eingerissenes Joch der größten Glocke und sofortige Stilllegung bis zur Reparatur, die Joche der anderen Glocken werden als zu schwach beurteilt
1981
Bronzepuffer im geschmiedeten Klöppel erneuert
1983
Bronzepuffer im geschmiedeten Klöppel erneuert (LAW OA Vorsfelde 180)
1987
Klöppelreparatur (welche Glocke?)
1988
Bronzepuffer im geschmiedeten Klöppel erneuert
1991
Bronzepuffer im geschmiedeten Klöppel erneuert
Die Vorgänger der jetzigen Glocken
1604/1605
In der Silvesternacht 1604/1605 fiel die St. Petruskirche dem großen Brand von Vorsfelde zum Opfer. Dabei wurden wahrscheinlich auch Glocken zerstört.
1608
konnte eine Glocke von 1601 für 670 Reichstaler erworben werden. Sie wog knapp 1150Kg (21,5 Zentner und 15,5 Pfund) und trug die Inschrift:
„Hans Warnecke, der goß mich zu Braunschweig Anno 1601. Gott vorlet de sinen nicht.“
Sie wurde als ‚Mittelglocke‘ bezeichnet.
19.1.1692 (Kauf und Einbau), 1678 (Guss)
Eine zweite Glocke, kann angeschafft werden. Inschrift: „Joachim Friedrich und Hans Daniel von Bartensleben: Patroni - Confoco pulsante puerosque ad limina templi, si baptizandus vel tumulandus erit -. (Rufe mit schlagender Stimme die Knaben zum Eingang des Tempels entweder zur Taufe oder zum Grabhügel.) - Johannes Helmke, pastor, Hans Kriegeisen, consul, Valentin Hennings, Henrich Notel, Jakob Günther, diaconi Forsfelde. Joachim Kraberg me fundit Ao. 1678“. Dazu die Wappen derer von Bartensleben. Gewicht knapp 200 Kg (3 Zentner, 42 Pfund), Durchmesser 0,67 m, Höhe 0,67 m. Ihr Name: ‚Stimmglocke‘.
„Vor der Ablieferung war der Glockengießer wohl in Geldschwierigkeiten geraten; denn er hatte die Glocke für 110 Taler versetzt. Von Dobberkau in der Mark Brandenburg wurde sie durch den Bürger Ernst Sievers (er wohnte Lange Straße 2, heute Nr. 32) eingelöst mit 90 Talern, am 19. Januar 1692 hergefahren und glücklich beschlagen und aufgehängt.“ (Spangenberg, Chronik Vorsfeldes)
1728 oder 1729
Eine dritte Glocke entsteht durch den Umguss einer ca. 2300 Kg schweren geborstenen Vorgängerin (beim großen Brand erhalten gebliebenen?) Es wird der Abbrand von ca. 230 Kg durch neue Bronze ersetzt. Die gewünschten Inschriften hatten einen solchen Umfang, daß sie nicht alle auf der Glocke untergebracht werden konnten. Es steht zu lesen:
„Als die vorige Glocke lange Zeit zerborsten gewesen, ist endl. durch Verordnung und bey Leb-Zeiten Ihro Hohwohlgeb. Herrn Gebhard Werner von Bartensleben, Hochfürstl. Braunschweig Lüneburg. Schatz-Raths auf Wolfsburg, Brome und Bistedt Erbherr, als Kirchen Patrons und Gerichts Herren und Ihro Frau Gemahlin Frau Annen Elisabeth von Bodenhausen (was so hier noch her gehöret, ist vergessen) von meiner Güthlichkeit, Gewicht, Form und Metalle zeugt in entfernter Lust der fortgepresste Schall, soll man euch Sterbliche rechtschaffne Christen nennen, so gebt es durch den Klang der Wercke zu erkennen.“
Auf der anderen Seite der Glocke steht:
„Zur Zeit der Umgießung dieser Glocke sind in Vorsfelde gewesen Pastor Andreas Burchard Scriba, Diac. Ernst Conrad von Brinck, Bürgermeister Jürgen Fried. Bauermeister, Johann Geier, Kirchenvorsteher: Simon Lutgerot, Joachim Schultze, Heinrich Höffers, Rudolph Schneeschneider, auf der hochfürstl. Residens der Graue Hoff genannt, bin ich durch Johann Kreiteweis in Brschwg gegossen 1728. Sobald man mich beweget und sich mein Klöppel reget, so kommet zugelaufen mit einem großen Haufen. Sigel mit der Umschrift Sigillum oppid vorsfeld“
Den Umguss führte die Braunschweiger Glockengießerei Keiteweiß durch.
1764
„neue Glocke“ (ohne weiteren Zusatz erwähnt)
„Es erscheint verwunderlich, daß Glockensprünge so oft vorkamen; aber zum einen wurde die Herstellung des Klöppels dem örtlichen Schmiedemeister übertragen, der das Gewicht zu groß wählte, zum anderen waren die Läuter stets wechselnde Gesellen aus den einzelnen Gilden, die, angefeuert durch Freibier oder Branntwein (besonders bei Hochzeiten und Begräbnissen) des guten zu viel taten.“ (Spangenberg, Chronik Vorsfeldes)
1804
Die ‚Mittelglocke‘ ist geborsten und wird
1806
neu gegossen von Johann Heinrich Wicke aus Braunschweig, Kosten: 416 Taler 12 Groschen; Eventueller Glockenspruch: „Diese Klocke wurde im Jahre 1806 umgegossen. Zu dieser Zeit waren hier: Heinrich Ludwig Stalmann Pastor Primarius und Superintendent, Johann Ferdinand Reinking Pastor Diaconus, Johann Julius Friedrich Röhle Kirchenprovisor, Karl Friedrich Otto Dücking Justiz-Amtmann, Friedrich Franz Böming erster und Georg Heinrich Kaulitz zweiter Burgmeister. Ich rufe durch meinen Schall die Menschen zur Andacht, zur Eheverbindung, zur Hülfe in der Noth und verkündige ihnen die enteilte Stunde und den Tod. Diese Umgiessung geschah zu Braunschweig durch Wicke Klokken- und Gestük-Giesser“. Die Glocke wurde etwas schwerer (25 Centner, 7 Pfund) als vorher (21 ½ Centner, 8 Pfund) gegossen. Dadurch passte sie vom Klang aber nicht mehr mit der kleinen Glocke zusammen, weshalb man sich an die Königliche Regierung von Westphalen wandte und nach einer passenden Glocke aus dem Fonds der von Napoleon aufgelassenen Stifte und Klöster fragte (Säkularisation).
Eine Antwort ist nicht überliefert. Die kleine Glocke wurde zum Stimmen, Vor- und Nachläuten, zum Tauf- und Festgeläut, als Sturmglocke bei auswärtigen Feuersbrünsten und als Viertelstundenschlag der Uhr genutzt.
„Über die Benutzung der Glocken kam es zu manchen Streitereien. Die große war nur bei Begräbnissen den Bürgern und den Hofbesitzern auf den Dörfern gewährt. Für diesen Personenkreis war das Geläut frei. Alle anderen mußten zahlen. Gegen sehr hohe Gebühren konnte man sogar das „Überläuten“ bekommen, unter Umständen werden als höchstes „3 Pulse“ gewährt."
„Die Reislinger wollten bei der Beerdigung eines hochangesehenen alten Ohms die große Glocke haben. Es wurde ihnen verwehrt, weil er kein Hauswirt war. Da begruben sie ihre Leiche ohne Gesang und Klang, bezahlten weder dem Pastor seine Gebühr, noch dem Kantor sein ausgefallenes Singen, opferten auch nicht und gingen davon, ohne die vorbereitete Leichenpredigt anzuhören. Es bekam ihnen aber übel. Der Dorfvogt als Anstifter kam auf Befehl des Amtmannes von Neuhaus ins Gefängnis."
"Ähnlich erging es dem Dorfschulzen von Rühen. Dort war vor der Schule eine Glocke, für die die Kirche in Vorsfelde zuständig war. Es war die einzige in allen kirchenlosen Dörfern der Parochie. Zur Betstunde wurde sonst überall mit dem Schlagbrett (der uralten Hillebille) die Gemeinde zusammengerufen. Das aber wollte der Schulze dem Toten nicht antun. Er ließ den Turm aufbrechen und läuten. Die Strafe folgte auf dem Fuße.“ (Spangenberg, Chronik Vorsfeldes)
1818
für die große Glocke werden vier Leute benötigt, zwei ziehen am Glockenstrick, zwei treten (Trittantrieb einer Glocke: Neuwerkkirche Goslar), für die Mittelglocke werden drei Glockenläuter gebraucht.
1825
Die größte Glocke hat einen Riss und wird
1827
neu von Wicke in Braunschweig gegossen.
Sie trägt die Inschrift:
„Nun dauern bis zu späten Tagen und die sich freun und welche klagen, die hebe wundervolles Erz, mit deinen Klängen himmelwärts! Und wirst auch du der Zeit zum Raube, doch dauern Liebe, Hoffnung, Glaube in der Gemeinde kräftig fort und nie verstumme Gottes Wort! Ihn, der den Segen gab von oben, solln ferner unsre Werke loben“
1832
Reparatur der Mittelglocke, abgebrochener Zapfen
1834
Reparatur an der großen Glocke, gebrochener Wellenzapfen
1844
Erneuerung der Glockenpfannen der beiden großen Kirchenglocken
1896
Auflistung der Glocken im Buch: Bau- und Kunstdenkmäler des Kreises Helmstedt, Wolfenbüttel 1896:
1. Glocke mit 0,67 m Höhe und 0,67 m Durchmesser, oben mit Blattverzierung und Inschrift: „Jochim Friedrich, Christian Wilhelm, Hans Daniel von Bartensleben patroni. Confoco (!) pulsantes puerosque ad limina templi, Si baptizandus vel tumulandus erit. Johannes Helmke pastor, Hans Kriegeisenconsul, Valentin Hennings, Heinrich Notel, Jacob Gunther diaconi Forsfelde“. Am Bauch der Glocke das Wappen der von Bartensleben und „Jochim Kraberg me fudit ao. 1678“, darunter ein Engelskopf.
2. Glocke mit 1,24 m Höhe und ist von Hans Warnecke 1601 gegossen worden, aber 1806 von J.H. Wicke in Braunschweig umgegossen.
3. Glocke ist von 1,51 m Höhe und wurde 1827 von J.H. Wicke in Braunschweig gegossen.
1908-1909
Änderung der Läutevorrichtung der zwei großen Kirchenglocken
1917
Die beiden großen Bronzeglocken werden abgeliefert zu Kriegszwecken; vorher der erfolglose Versuch, die größte Glocke von 1827 zu behalten mit dem Argument: Läuteglocke (Gottesdienstl. Nutzung) und hohe Kosten beim Einbau der Ersatzglocken (§9 Befreiung von der Beschlagnahmung, Enteignung und Ablieferung).
Meldung der vorhandenen Glocken
Die kleine Glocke von 1678 (1692 Einbau) durfte behalten werden
1942
Abgabe der kleine Bronzeglocke ‚Stimmglocke‘ von 1678 (1692 Einbau) zu Kriegszwecken
Die Glocke von 1678
19.1.1692 (Kauf und Einbau), 1678 (Guss)
Eine zweite Glocke, kann angeschafft werden. Inschrift: „Joachim Friedrich und Hans Daniel von Bartensleben: Patroni - Confoco pulsante puerosque ad limina templi, si baptizandus vel tumulandus erit -. (Rufe mit schlagender Stimme die Knaben zum Eingang des Tempels entweder zur Taufe oder zum Grabhügel.) - Johannes Helmke, pastor, Hans Kriegeisen, consul, Valentin Hennings, Henrich Notel, Jakob Günther, diaconi Forsfelde. Joachim Kraberg me fundit Ao. 1678“. Dazu die Wappen derer von Bartensleben. Gewicht knapp 200 Kg (3 Zentner, 42 Pfund), Durchmesser 0,67 m, Höhe 0,67 m. Ihr Name: ‚Stimmglocke‘.
„Vor der Ablieferung war der Glockengießer wohl in Geldschwierigkeiten geraten; denn er hatte die Glocke für 110 Taler versetzt. Von Dobberkau in der Mark Brandenburg wurde sie durch den Bürger Ernst Sievers (er wohnte Lange Straße 2, heute Nr. 32) eingelöst mit 90 Talern, am 19. Januar 1692 hergefahren und glücklich beschlagen und aufgehängt.“ (Spangenberg, Chronik Vorsfeldes)
1896
Auflistung der Glocken im Buch: Bau- und Kunstdenkmäler des Kreises Helmstedt, Wolfenbüttel 1896:
1. Glocke mit 0,67 m Höhe und 0,67 m Durchmesser, oben mit Blattverzierung und Inschrift: „Jochim Friedrich, Christian Wilhelm, Hans Daniel von Bartensleben patroni. Confoco (!) pulsantes puerosque ad limina templi, Si baptizandus vel tumulandus erit. Johannes Helmke pastor, Hans Kriegeisenconsul, Valentin Hennings, Heinrich Notel, Jacob Gunther diaconi Forsfelde“. Am Bauch der Glocke das Wappen der von Bartensleben und „Jochim Kraberg me fudit ao. 1678“, darunter ein Engelskopf.
2. Glocke mit 1,24 m Höhe und ist von Hans Warnecke 1601 gegossen worden, aber 1806 von J.H. Wicke in Braunschweig umgegossen.
3. Glocke ist von 1,51 m Höhe und wurde 1827 von J.H. Wicke in Braunschweig gegossen.
1917
Die beiden großen Bronzeglocken werden abgeliefert zu Kriegszwecken
Die kleine Glocke von 1678 durfte behalten werden
15.3.1940
Anordnung des Generalfeldmarschall Göring:
Metallreserve für die Kriegsführung schaffen. Bronzeglocken und Kupferbauteile erfassen, Bronzeglocken umgehend abliefern. Nach Kriegsende gibt es Ersatzmetall und angemessene Entschädigung.
Briefwechseln, der dem Pfarrkonvent z.K. gebracht wird, um die Gesinnung der „Bibelschule in Bremen“ deutlich zu machen, da die Amtsbrüder durch sie und die „Kommende Kirche“ umworben werden:
9.4.1940
Reichsbund der deutschen evangelischen Pfarrvereine (Klingler) an Hermann Göring:
Bei der Bronzeglockenerfassung möge bitte jeder Gemeinde mindestens eine Glocke bleiben, z.B. die kleinste
7.5.1940
Reichsstelle für Metalle an Pfarrerverein:
Sämtliche Glocken müssen ihre Vaterländische Pflicht erfüllen. Ausnahme nur auf speziellen Antrag für außergewöhnlichen künstlerischen oder geschichtlichen Wert
10.6.1940
Landesbischof Dr. Weidemann, Bremischer Staatsrat an Hermann Göring:
Tiefe Empörung über das Schreiben des Pfarrervereins, der nur einen Teil der ev. Pfarrer vertrete. Bitte, den Reichsbund aufzulösen, weil er im Dritten Reich keine Berechtigung mehr habe
19.4.1940
Landeskirchenamt (Röpke), Finanzabt. (Hoffmeister) an Herrn Kohlstrik in Vorsfelde (Formulardruck, Adressat handschriftl. eingetragen):
Beschreibung des Abgabeverfahrens, Glocken werden in Klassen A/B/C/D eingeteilt, A/B/C sind unzerlegt abzunehmen, A wird gleich eingeschmolzen, B+C zunächst Sammellager, Meldebogen für jede Glocke in dreifacher Ausfertigung.
Keine Glocken der Wolhyniendeutschen (auf dem Zug ins Reich mitgeführt) und keine Alarmglocken in abgelegenen Kirchen oder Alpendörfern.
Wenn Meldebögen übrig sind: dort Stahlglocken eintragen, der Bogen wird nur intern kirchenstatistisch verwendet.
26.4.1940
Geistlicher Vertrauensrat der Deutschen Evangelischen Kirche (Marahrens, Schultz, D. Hymmen) an alle Landeskirchen
(Begleit-Anschreiben der Landeskirche Braunschweig (Röpke) an alle Pfarrämter vom 6.5.1940: auch die Landeskirche Braunschweig hält in allen Gemeinden eine Glocken-Opferfeier)
Die Bronzeglocken müssen das Opfer fürs Vaterland bringen: „Nur wer bereit ist, sein Leben einzusetzen, vermag das Leben zu gewinnen, und nur das Volk, dessen Söhne auch vor dem Opfer des Lebens nicht zurückschrecken, wird von Gott großer Aufgaben gewürdigt.“
Überall eine Glocken-Opferfeier machen, am 19.5.1940 (Trinitatis)
29.4.1940
Meldebogen, handschriftl. ausgefüllt
Glocke von 1678, 67cm Durchm. „Diese Glocke ist der Kirche Vorsfelde im Weltkriege wegen des Alters belassen worden“
Es werden Gewicht, Größe, Gussjahr+Gießer, Verwendungszweck und Art der Hängung abgefragt
5.12.1941
Kreishandwerkerschaft Helmstedt an alle Besitzer von Bronzeglocken:
Empfehlung, wann und wie eine Bronzeglocke erhalten werden kann (handschr. Bemerkung: „kommt für Vorsfelde nicht in Frage“)
23.2.1942
Kreishandwerkerschaft Helmstedt an Pfarramt Vorsfelde;
Zimmerei Siemann aus Velpke wird sich bis 10.3.1942 zur Abnahme der Glocke in Verbindung setzen
19.3.1942
Vorläufige Empfangsbescheinigung von Zimmerei Siemann
15.4.1942
Auslieferungsbestätigung Bronzeglocken Sammellager der Kreishandwerkerschaft Helmstedt
Die Glocke wiegt geschätzt 190 Kg, Drchmesser 67cm, wurde gekennzeichnet: Nr. 5/9/83 Gruppe B
7.5.1943
Oberingenieur Narjes Hannover (Bochumer Verein Gusstahlglocken) an Kirchengemeinde:
Für die Übersicht nach dem Kriege bitte mitteilen, welche Glocken abgegeben wurden (8.5.43 Meldung abgegeben)
30.8.1945
Landeskirchenamt (Streck) an alle Kirchenvorstände
Die meisten der B + C Glocken lagern auf den Zinnwerken in Hamburg-Wilhelmsburg bei der Norddeutschen Affinerie. Nach und nach sollen die Glocken zurückgeführt werden, zunächst die aus Holland und Belgien
18.1.1946
Landeskirchenamt (Streck) an alle Pfarrämter
Umgehend genaue Abschriften der Glockenquittungen einreichen, bis 5.2.1946
30.7.1946
Landeskirchenamt an Propst Lehmberg
Die Glocke 5/9/83 lagert Reierstieg-Holzlager A.G., Hamburg-Wilhelmsburg, Verhandlungen zur Rückgabe sind eingeleitet
15.3.1947
Landeskirchenamt an Propst Lehmberg
Rückgabe der Glocke bis 1.8.1947, demnächst ein Merkblatt dazu
30.6.1947
Landeskirchenamt an Propst Lehmberg
Unter den zurückgekommenen Glocken ist die vorsfelder nicht. Es sind noch 24 Glocken in Hamburg, es ist unklar, ob darunter die vorsfelder ist.
6.3.1950
Eisengießerei Weule an Kunden
Was ist mit den drei 1924 gelieferten Glocken, haben sie die Kriegswirren überstanden? Antwortkarte
31.8.1950
Kirchenvorstand an Finanzamt (Verwaltungststelle für Reichs- und Staatsvermögen)
Forderung von 1140 DM für die nicht zurückgekehrte 190Kg Glocke
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